Lessings „Der Weiberfeind“

(Im Original: „Der Misogyn“, verfasst 1748) ist ein verblüffend moderner Text mit großem aufklärerischen Impetus, der Lessings lebhafte Bewunderung für Molière nicht verschweigt, gleichwohl dessen Komödientechnik um eigene Impulse erweitert und bereits alle späteren Qualitäten des Dichters Lessing beinhaltet.
In Fortsetzung unserer Arbeit als Freies Theater aus der Oberlausitz haben wir 2022 dieses Stück als unterhaltsames und zugleich kluges Sommertheater präsentiert. Wir suchen nach modernen künstlerischen Lösungen, damit unsere Aussagen nicht als fader Schulstoff daher kommen, sondern das Publikum überraschen, ermuntern und in eine neue Begeisterung für aufklärerische Inhalte hineinreißen kann.
Wir haben damit an verschiedenen Orten unserer Region ein Publikum erreicht, das neugierig auf ein handgemachtes, modernes, professionelles Volkstheater ist.

Es geht recht turbulent zu…
Inhalt:
Der alte Wumshäter ist ein ausgemachter Frauenfeind und schikaniert seine Kinder mit abstrusen Allüren: dem Sohn will er das Heiraten ganz ausreden, die Tochter will er schnellstens aus dem Haus haben. Doch Sohn Valer uns seine Geliebte haben sich klug gegen die Halsstarrigkeit des Vaters gewappnet: Er hat die Dame seines Herzens als Mann verkleidet ins Haus eingeführt und zum Glück hat der Alte einen Narren an dieser Chimäre gefressen. Leider gerät die gut ausgedachte Konstruktion ins Wanken, als sich die Valers Schwester in den vermeintlichen Jüngling an der Seite ihres Bruders verliebt und das Paar gezwungen wird, seine Pläne von der allmählichen Überredung des Vaters zur Einsicht in die Qualitäten seiner zukünftigen Schwiegertochter aufzugeben, und rasch ein für alle Beteiligten gutes Ende zu improvisieren. 

Es spielen: Alexandra Ebert, Nicole Thuß, Daniel Böhm, Andreas Hüttner und Gerd Kempe
Dauer: ca. 90 Minuten, eine Pause

Regie: Andreas Hüttner, Ausstattung: Gerd Kempe

eingeladen zu den Lessingtagen in Kamenz 2023

Gefördert durch:

gefördert durch die Kommune Ebersbach-Neugersdorf